Mozilla – Chef Brendan Eich tritt offiziell zurück

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Mozilla – Chef Brendan Eich tritt offiziell zurück
4. April 2014 | 3.010 klicks

Der Mozilla-Chef Eich tritt offiziell zurückDer Mozilla-Chef Brendan Eich hat es nicht geschafft, mehr als ein paar Tage an der Spitze des Unternehmens zu verweilen. Der Kopf hinter dem Internet-Konzern ist einem offiziellen Blog-Beitrag von Mitchell Baker zufolge von seinem Posten zurückgetreten. Es heißt, er habe diese Entscheidung „für Mozilla“ getroffen.

Vor ein paar Wochen ist Eich als Chef der Mozilla Corporation eingesetzt worden. Nachdem er zum Chef berufen wurde, holte Eich allerdings die Vergangenheit wieder ein und zahlreiche Stimmen wurden laut, die den amtierenden Mozilla-Kopf zum Rücktritt drängten.

Der Hintergrund: Im Jahr 2008 unterstützte Brendan Eich einen Gesetzentwurf mit einer Spende von 1.000 Dollar. Bei dem Gesetz ging es allerdings um ein Verbot für gleichgeschlechtliche Ehen in Kalifornien.

Das Dating-Portal „OK Cupid“ schaltete daher eine Mitteilung noch vor dem eigentlichen Angebot der Seite, dass der Mozilla-Browser aufgrund dieser Einstellung boykottiert werden sollte von den Nutzern. Software-Entwickler Rarebit kündigte einen derartigen Boykott von Mozilla ebenfalls bereits an.

Auch viele Mitarbeiter von Mozilla sind von ihrem neuen Chef nicht begeistert und forderten ganz offen seinen Rücktritt. Vor einigen Tagen versuchte das Unternehmen allerdings scheinbar noch, den Karren aus dem Dreck zu ziehen, indem in einem offiziellen Blog-Beitrag die Unterstützung für die LGBT-Gleichstellung zugesichert wurde.

Vor einiger Zeit rechtfertigte sich Eich noch und verweigerte seinen Rücktritt als Chef von Mozilla. Er argumentierte damit, dass Überzeugungen gleich welcher Art keine Rolle spielen sollten.

Nun scheint sich jedoch Verwaltungsratchefin Mitchell Baker durchgesetzt zu haben. Sie ist es zumindest, die den offiziellen Rücktritt des Mozilla-Chefs Firefox-Blog verkündet. „Wir wissen, warum Leute jetzt verletzt und verärgert sind. Das tut uns Leid. Wir müssen es besser machen“, so Baker.

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