Wo einst ein Dorf war, ist heute ein See... Wie der Braunkohle 1978 ein Dorf mit 3500 Menschen geopfert wurde.
Der Süden von Leipzig - er ist seit vielen Jahren ein Braunkohle-Revier. Die riesengroßen Tagebaue und der Lärm prägten das Leben der Leute, die in den Dörfern hier wohnten. Braunkohle, Braunkohle, Braunkohle, mehr, immer mehr - die Folge: riesengroße Löcher in der Landschaft, Böschungshöhe über einhundert Meter, die längste Förderbrücke Europas, Umeltprobleme im weiten Umkreis, menschliches Leid.
Für das Dorf Magdeborn war es ein Sterben auf Raten. Die Leute sahen zu, wie die Bagger sich langsam aber stetig in Richtung ihres Dorfes bewegten. Oder besser, hörten zu, denn die Eimerkettenbagger quietschten Tag und Nacht ohrenbetäubend. Selbst in Leipzig waren sie manchmal zu hören.
Und dann kam 1978 der Tag, an dem aus dem langsamen Sterben der Tod von Magdeborn wurde. Und die Leute? Sie wurden weit verstreut. Wo ihre Heimat war, ist nicht einmal mehr die Erde da, nein, heute ist da ein See. Aber selbst nach vierzig Jahren ist das Magdeborner Treffen gut besucht...
Aber das Sterben von Orten und das radikale Verändern ganzer Landschaften hat noch nicht aufgehört...
http://www.magdeborn.de
hinzugefügt am: |
Sun, 22.03.2009 |
letztes Update: |
Fri, 27.03.2009 |
hinzugefügt von: |
Wilfried Schulze |
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