Nun zieht die Olympiade der Mathematik sicherlich nicht so viele Menschen an, wie es die Sommer Olympiade tut, doch ausgetragen wird der Wettbewerb bereits seit 1959 und richtet sich an Schüler unter 20 Jahren. In diesem Jahr wurde die Olympiade vom 10. bis zum 20. Juli 2025 in Sunshine Coast, Australien ausgetragen.
Am Ende gibt es nicht nur einen Sieger, da jeder Teilnehmer Gold gewinnen kann, wenn er eine bestimmte Anzahl an Aufgaben richtig löst. Und in diesem Jahr ist das nicht nur Schülern gelungen, sondern auch zwei verschiedenen KI-Systemen. Zwar haben Google und OpenAI nicht offiziell an der Olympiade teilgenommen, aber dieselben Aufgaben erhalten, die in diesem Jahr so weit gelöst werden konnten, dass die KI theoretisch Gold gewonnen hätte. Das ist ein weiterer bemerkenswerter Schritt, da Google im letzten Jahr noch scheiterte. Mehr dazu in diesem Artikel.
Gold für OpenAI und Google
Man spricht von einer inoffiziellen Goldmedaille und den KI-Systemen ist es natürlich ohnehin egal. Dennoch ist es bemerkenswert, dass sowohl das Modell von Google als auch das von OpenAI genug Aufgaben von der Internationalen Mathematik-Olympiade 2025 lösen konnte. Fünf von sechs Aufgaben konnten gelöst werden, was offiziell für Gold reicht. Von den menschlichen Teilnehmern haben es nur rund elf Prozent geschafft. Das Ziel der Entwickler bestand darin, zu zeigen, dass KI mit dem menschlichen Denken mithalten kann. Dabei ging es nicht nur allein um die Aufgaben, sondern auch um das Verstehen der Aufgaben, wenn sie in natürlicher Sprache gestellt werden.
630 Schüler aus der ganzen Welt haben teilgenommen. Sechs Aufgaben wurden gestellt. Im letzten Jahr scheiterte Google, obschon es leichtere Bedingungen gab. In diesem Jahr konnten die Aufgaben in natürlicher Sprache gestellt werden, was die KI-Modelle mittlerweile verstehen. Die Entwickler von OpenAI haben bereits kundgetan, dass kein speziell trainiertes Modell zum Einsatz kam, sondern das bekannte Large Language Model (LLM). Dieses wird auch bei Codierung, Wissenschaft und Sprache genutzt. Das ist ein weiterer Erfolg in der Geschichte der KI-Entwicklung, allerdings kann diese spezielle Herangehensweise nicht als allgemeine Bewertung für Künstliche Intelligenz genutzt werden.
Die Internationalen Mathematik Olympiaden
Wie auch in den vielen Jahren davor konnte sich China den ersten Platz bei der diesjährigen Internationalen Mathematik Olympiade sichern. Grundsätzlich können aber mehrere Schüler und damit Nationen die Goldmedaille gewinnen, wenn sie mindestens fünf Aufgaben richtig erfüllt haben. Das vollständige Teilnehmerfeld kann auf der Website der IMO eingesehen werden, die im nächsten Jahr in Shanghai stattfinden wird. 1959 fand die erste Olympiade dieser Art in Rumänien statt. 1965 ging es auch erstmals nach Deutschland. Sowohl 1965 als auch 1974 fand die Olympiade in der DDR statt. Von Jahr zu Jahr sind es abwechselnde Gastgeber.
Fazit zu Mathe-Olympiade
Bei der Entwicklung von KI ist nicht nur die Frage wichtig, ob die Modelle grundsätzliche Aufgaben erfüllen, sondern auch, wie diese Aufgaben gestellt werden können. Wer schon einmal eine Künstliche Intelligenz genutzt hat, weiß, dass man größtenteils mit natürlicher Sprache agieren kann. Das bedeutet, dass man Fragen und Aufgaben stellt, wie man es auch bei einem Menschen tun würde. Mittlerweile geht das auch für komplexe Aufgaben, wie die Teilnahme von Google und OpenAI bei der Internationalen Mathematik Olympiade 2025 gezeigt hat. Parallel lösten die KI-Modelle fünf von sechs Aufgaben, womit sie theoretisch Gold gewonnen hätten.