Abmahnung von Facebook und WhatsApp durch deutsche Verbraucherschützer

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Abmahnung von Facebook und WhatsApp durch deutsche Verbraucherschützer
22. September 2016 | 2.839 klicks

Abmahnung von Facebook und WhatsApp durch deutsche VerbraucherschützerWir haben bereits letztens darüber berichtet, dass der Datenaustausch zwischen Facebook und WhatsApp für einigen Unmut gesorgt hat. Bis heute hat sich daran nichts geändert und nun haben auch deutsche Verbraucherschützer klar gemacht, dass sie das so nicht stehen lassen möchten.

Als Facebook WhatsApp im Jahr 2014 übernommen hat, wurde durch den Internetriesen deutlich gemacht, dass WhatsApp weiterhin unabhängig ist und es auch bleiben werde. Für die Verbraucher war das ein guter Punkt, denn so konnten sie sicher sein, dass ihre Daten bei WhatsApp weiterhin geschützt sind. Bei vielen Nutzern kam die Angst vor einem Datentransfer zu Facebook auf. Diese wurde jedoch immer wieder als unnötig hingestellt. Nun wurde genau das Vertrauen, das die Verbraucher in Facebook und die Zusage zum Datenschutz gesetzt haben, enttäuscht. Daher hat der Verbraucherzentrale Bundesverband eine Unterlassungserklärung aufgesetzt, deren Frist bis zum 21. September gelaufen ist.

Ende August hat Facebook die Aussage veröffentlicht, beide Plattformen jetzt mehr miteinander verbinden und einen Datenaustausch anstreben zu wollen. Das würde bedeuten, dass sowohl die Nutzerinformationen als auch die Telefonnummern der Nutzer von WhatsApp direkt an Facebook weitergegeben werden. Ziel ist es, auf diese Weise die Werbung auf Facebook besser auf die User abstimmen zu können. Da stellt sich jedoch die Frage, wie dies funktionieren soll, ohne dass Facebook einen Einblick in die Nachrichten über WhatsApp erhält. Dies wurde jedoch zugesichert. Bisher haben Nutzer die Möglichkeit, die Datenweitergabe mit der Option in den Einstellungen „Meine Account-Info teilen“ zu deaktivieren.

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