Online-Käufe, Streaming, Cloud-Speicher und neuerdings künstliche Intelligenz. Wenn die digitale Wirtschaft steigt, dann geht das auch immer mit steigendem Hunger nach Rechenleistung einher. Die gesamten digitalen Daten müssen auf Computern berechnet werden, wozu freilich der heimische PC alleine nicht ausreicht. Daher gibt es weltweit Rechenzentren, die dafür sorgen, dass das Internet mit all seinen Inhalten funktioniert und sogar noch ausgebaut werden kann. Amazon ist einer der weltweit größten Anbieter für digitale Inhalte, was weit über das Geschäft mit Produkten hinausgeht.
Das Unternehmen plant weitere Angebote in den Bereichen Cloud-Computing und künstlicher Intelligenz, weshalb man jetzt den Bau neuer Rechenzentren in Pennsylvania, USA plant. Dafür will man 20 Milliarden US-Dollar investieren. Um diese Rechenzentren mit Energie zu versorgen, will man unmittelbar mit einem Betreiber eines Kernkraftwerks zusammenarbeiten. Zudem soll in Brandenburg ebenfalls in ein Rechnezentrum investiert werden, siehe Video. Alle Infos zu den Investitionsplänen von Amazon gibt es in diesem Artikel.
Amazon tätigt größte Investition des Bundesstaates
Schon jetzt ist klar, dass es sich um die größte Investition handelt, die je im Bundesstaat Pennsylvania gemacht wurde. Das hat Josh Shapiro betont, der seit 2023 das Amt des Gouverneurs im Bundesstaat bekleidet, der im Nordwesten der USA liegt. Insgesamt 20 Milliarden US-Dollar will Amazon für die Rechenzentren und die Energieversorgung ausgeben. Dafür hat man zwei Komplexe gekauft. Der eine befindet sich direkt neben dem Kernkraftwerk Susquehanna, das vom Anbieter Talen Energy betrieben wird. Dafür hat man 650 Millionen Dollar bezahlt. Der andere Komplex befindet sich in Fairless Hills. Dort gab es früher eine Stahlfabrik, die nicht mehr genutzt wird.
Amazon will diese neue Anlage bauen, da durch Cloud-Computing und Anwendungen künstlicher Intelligenz der Leistungsbedarf enorm angestiegen ist. Dieser Trend scheint sich auch in Zukunft nicht zu ändern. Die Rechensysteme selbst, in denen Server, Speichersysteme und Kühlsysteme zu finden sind, haben selbst einen enorm großen Energiehunger, der in diesem Fall durch das Kernkraftwerk gedeckt werden soll. Amazon hat bereits im letzten Jahr rund 10 Milliarden US-Dollar in anderen Bundesstaaten investiert. Für Pennsylvania bedeutet das neue Rechenzentrum, dass neue Arbeitsplätze entstehen werden. Derzeit geht man von rund 1250 hochqualifizierten Arbeitsplätzen aus.
Direkte Zusammenarbeit mit Kernkraftwerk
Der große Energiebedarf ist immer wieder ein Problem für die Betreiber dieser Rechenzentren. Vor allem für die Kühlung der Server wird enorm viel Energie gebraucht. Die Nähe zum Kernkraftwerk ist auch der Idee geschuldet, dass man damit überlastete Stromnetze umgehen möchte. Die Entscheidung stößt aber auch auf Bedenken, die bereits von der Federal Energy Regulatory Commission (FERC) geäußert wurden.
Mehrfach hat die Bundesbehörde den Deal gestoppt. Bedenken gibt es unter anderem dahingehend, ob durch diesen exklusiven Deal zwischen Amazon und Talen Energy die Kosten für andere Kunden höher werden. Rund 40 Prozent der Gesamtleistung des Kernkraftwerks werden zukünftig direkt an das Rechenzentrum gehen. Das entspricht 960 Megawatt Strom, womit eine halbe Million Haushalte versorgt werden könnten.
Fazit zu Amazons neuen Rechenzentren
Jeder, der täglich das Internet benutzt, kann die Veränderungen sehen. Künstliche Intelligenz hält Einzug, ob nun bei Internet Shops, in Suchmaschinen oder auf Videoplattformen. Doch so großartig die neue Technologie auch ist, so energiehungrig kommt sie doch daher. Entsprechend rüsten die Unternehmen auf, wozu auch Amazon gehört. In Pennsylvania soll jetzt ein großes Rechenzentrum entstehen, das Server und Speichersysteme für KI und auch Cloud-Computing bereithält. Um die Energieversorgung sicherzustellen, wird man sich direkt auf dem Gelände eines Kernkraftwerkes niederlassen, mit dem ein exklusiver Vertrag abgeschlossen wurde. Insgesamt investiert Amazon 20 Milliarden US-Dollar für die neuen Anlagen. Damit reagiert man auf die neuen Technologien, Ansprüche und auch die Konkurrenz, die ebenfalls permanent aufrüstet.